Zugangstechniken
Um Zugang zu den tiefen Stützstrukturen der Nase zu erhalten, ist es notwendig, an bestimmten Stellen die Haut oder die Schleimhaut zu öffnen. Dabei spielen zwei Hauptzugangstechniken eine wichtige Rolle: die offene und die geschlossene Technik.
Geschlossene Technik
Die meisten Teile des Stützgerüstes sind durch kleine Schnitte im Naseninneren erreichbar. Im Naseninneren befindet sich nur Schleimhaut. Von dem Schleimhautschnitt aus können weite Teile des knorpeligen und knöchernen Nasengerüsts freigelegt werden. Wird nur im Inneren der Nase geschnitten, spricht man von einer geschlossenen Zugangstechnik.
Offene Technik
Im Gegensatz dazu verwendet die offene Zugangstechnik eine zusätzliche äußere Schnittführung, die entlang des Stegs (Columella), dem Gewebe zwischen den Nasenlöchern, verläuft. Diese Schnittführung ist in Form eines „W“ gestaltet und verheilt unsichtbar. Die offene Technik bietet einige Vorteile:
- Erweiterter Blick und Zugang: Durch die äußere Schnittführung erhält der Chirurg einen größeren Blick auf die zu bearbeitenden Strukturen und einen verbesserten Zugang zu diesen.
- Präzision: Die offene Technik ermöglicht eine präzisere Arbeit, da der Chirurg direkten Zugang zu den zu bearbeitenden Bereichen hat.
- Anbringen von Nähten: Mit der offenen Technik können Nähte an Stellen angebracht werden, die sonst nicht zugänglich sind, wie Knochen oder im Bereich des knorpeligen Nasenrückens.
Die Wahl zwischen offener und geschlossener Zugangstechnik hängt von den individuellen Bedürfnissen und Wünschen des Patienten sowie von den Anforderungen der Nasenkorrektur ab. Ihr Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde wird sorgfältig abwägen, welche Technik in Ihrem Fall die besten Ergebnisse erzielt.